Haubau – Planung und Grundkauf – 1.Teil

Bei einem mittlerweile so breit gefächerten Markt von Hausanbietern kann man schon mal ins Trudeln geraten. Welche Bauweise? Welche Bauzeit? Welche Kosten? Architekt- ja/nein? etc., etc. Wo sollte man anfangen? Was ist wann am Wichtigsten? Etc. etc..

Aber halt!. „First things first!“ heißt es doch so schön! Und bevor sie loslegen…

h1

hier die – aus meiner Sicht -wichtigsten Punkte bzw. ein kleiner Leitfaden all jenen, die planen sich heuer oder auch in den kommenden Jahren in eine tolles Abenteuer namens „Hausbau“ zu stürzen.

Planen im Voraus

Jeder der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte wohnt ja jetzt schon! D.h. in einer Wohnung, bei den Eltern im Haus etc. und kann sich daher einen guten Überblick über Dimensionen machen (z.B. sollte das Bad 3-5m2 haben oder wäre hier noch etwas mehr von Nutzen? Etc. etc.)

Wichtig ist es daher sich schon vorab Gedanken darüber zu machen, bevor das Objekt in die Start (sprich: Bauphase) eintritt. Denn dann hat man nicht die Zeit dazu. Zu viele Entscheidungen sind dann (oft ad hoc) zu treffen und Mann/Frau ist oft überfordert. Daher vorweg hier die wichtigsten Fragen, die man für sich selbst beantworten sollte:

  • Wie sollte das Wunschhaus aussehen?

(z.B. Baustil: Modern, Rustikal; unzählige Bauseiten helfen ihnen dabei ihr Traumhaus zu finden. Dies hilft z.B. später bei der Auswahl seiner Bauweise oder eines Architekten)

      Hier ein toller Links: http://interiorzine.com/tag/houses/page/3/

  • Wie groß sollte es werden?

(Wer schon eine Familie hat oder zukünftig eine plant, sollte unbedingt die Wünsche alle bei der Erstplanung berücksichtigen! Jeder soll sich in dem Haus „wiederfinden“ und das Gefühl haben es aktiv zu seinem neuen Zuhause mitgestaltet zu haben.)

  • Wie hoch ist mein Budget?

(Sich mit dem Gedanken der Finanzierung auseinander zu setzen kann nicht früh genug erfolgen. Was kann man selbst an Eigenmittel vorweisen? Gibt es jemanden in der Familie, der mit Geld vererben, schenken oder eventuell auch zinsenfrei leihen würde?

Dabei sollten v.a auch nicht zusätzliche Kosten außer Acht gelassen werden, die augenscheinlich nicht direkt ins Auge springen wie z.B. Grundstückserschließungskosten (Entsorgung von Altlasten am Grund oder Kanal-, Wasser-, Stromanschluss…)

Wichtig ist auch der Schritt zu ihrem Bankberater: Was kann an Fremdmitteln aufgenommen werden? Wie hoch ist meine leistbare monatliche Rückzahlungsrate? Wie lange möchte ich die Rückzahlung ansetzen?

  • Was muss für einen Einzug fertig sein- welche Sachen können später ergänzt werden?

(z.B der Bau eines Pools ist kein „must-have“ zu Beginn. Wer es sich leisten kann, der kann diesen auch später hinzufügen. Allerdings ist es oft mit hohen Kosten verbunden, wenn erforderliche Installationen nachträglich dafür im Haus implementiert werden müssen. Hier gewisse Vorkehrungen jetzt schon zu treffen – und ich rede bitte nicht von einem „Loch/Aushub“ im Garten – ist sicherlich eine gute Entscheidung & spart spätere Kosten. Leerverrohungen kosten nicht wirklich viel – können später aber gute Dienste leisten)

Natürlich, manche Sachen über die man sich jetzt schon Gedanken gemacht hat müssen später vielleicht aus bautechnischen Gründen adaptiert werden. Aber glauben sie mir- wer sich einmal für die moderne kühle Designvilla aus Stahl und Sichtbeton entschieden hat, der wechselt später nicht zum romantischen Mountain-Chalet-Stil mit viel Holz und Steinfassaden. Dies betrifft auch die Größe und Anzahl der unbedingt erforderlichen Räume (zwei Kinderzimmer – bleiben auch dann zwei Kinderzimmer)

Das Grundstück / Die Bebauungsvorschriften

h2

Bebauungsvorschriften regeln der grundsätzlichen Vorgabe für die Gestaltung des neuen Traumdomizils. Dh. konkret – sie schränken ein, können aber auch als Arbeitshilfe gesehen werden.

Bauvorschriften sind örtlich unterschiedlich. Daher ist es sinnvoll sich schon vor Erwerb eines Grundstückes damit auseinander zu setzen, ob der – bereits im Kopf fix und fertig geplante(?) – Hausplan auch so umgesetzt werden kann. (d.h. die Platzierung des Hauses auf dem Grundstück, die Ausrichtung/Höhe des Hauses, Flachdach ja/nein, vorhandene Servitutsrechte, etc. etc..)

Einen deutlichen Preisunterschied für die spätere Bebauung kann auch die Beschaffenheit eines Grundstückes geben. zB. Hanglangen (zugegeben mit oft beeindruckenden Ausblick) können ein deutliches Mehr an Kosten in sich birgen (Oft ist die Errichtung eines Kellers oder manchmal auch einer Stützmauer unerlässlich.) Aufgrund von mangelnder Kenntnis der Untergrundverhältnisse (z.b. Wasserader) können später Bauschäden auftreten und somit Zusatzkosten verursachen. Wichtig ist es daher auch schon vor oder beim Grundkauf ein Vermessungsbüro oder ein Bodengutachten zu beauftragen um etwaige „versteckte Kosten“ frühzeitig zu erkennen.

Weitere wichtige Punkte können sein:

  • Wie siehts mit der Sonneneinstrahlung aus? (hier sind Sonnendiagramme ganz hilfreich: einfach selbst zu erstellen indem man:
  • Wie siehts mit Einkaufsmöglichkeiten, Schulen&Kindergärten, Arzt, Friseur, Bank, Post etc aus? (vor allem wer Kinder hatte sollte diesen Punkt auch bzgl. Spiel und Sporteinrichtungen, sowie Fortgehmöglichkeiten einen nicht unwesentlichen Stellenwert einräumen)
  • Wie siehts meine Nachbarschaft aus? (passt das soziale Umfeld zu mir und meiner Familie?)
  • Wie siehts mit Lärmbelästigung aus – gibt es eine gute Verkehrsanbindung? (ist eine Autobahn in der Nähe, Eisenbahn oder Flugverkehr, Gewerbegebiet?)

Wer sich hier Hilfe holen möchte, ob das Grundstück (abgesehen von dem Preis) auch ihren bauliche, sozialen und budgetären Anforderungen entspricht – ist mit einem Architekten oder Baumeister oder dem Besuch bei den Nachbar und der Gemeinde gut beraten.

Zu guter Letzt: Vergessen sie nicht die Grundstückskosten GESAMT zu kalkulieren! Also angefangen, von Makler und Notariatskosten möglichen Erschließungskosten, Grunderwerbsteuer und möglichen Altlastenkosten (Rodungen, Abrisskosten etc) ;o)))

Wer hier noch in ein paar guten Büchern schmöckern möchte um sich Anregungen zu holen – hier meine Vorschläge:

Außerdem muss ihre alte Bleibe rechtzeitig gekündigt werden um hier keine unnötige Doppelbelastung an Kosten zu haben. Und all dies zeitlich passend zum Einzugstermin (ein eigenes Kapital—aber dazu in einem späteren Beitrag ;o)))

h3

Ende Teil 1


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00f81ab/wp-includes/class-wp-comment-query.php on line 399

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *